Die spannende Legende über den Ursprung des Kaffeeanbaus in Indien
Irgendwann um das Jahr 1670 kehrte ein Pilger namens Baba Budan von seiner Reise aus Mekka zurück. Auf dem Rückweg passierte er Jeden und nahm dabei sieben Kaffeesamen mit nach Hause, obwohl der Export der Kaffeebohnen verboten und streng kontrolliert war. Da die Sieben im Islam eine heilige Zahl ist, wurde seine Tat als religiöse Handlung angesehen.
Nach seiner Rückkehr nach Indien pflanzte Budan die ersten Samen in das heutige Chikmagalur im Bundesstaat Karnataka, wo sie erfolgreich gediehen. Die dortige Region Bababudangiri gilt als Andenken an Baba Budan. Inzwischen erstreckt sich hier ein wichtiges Anbaugebiet.
Erst im 19. Jahrhundert begann der Kaffeeanbau unter der britischen Kolonialherrschaft zu blühen. Die Kaffeehäuser in Indien wurden zu beliebten Treffpunkten für britische Gentlemen, in denen sie sich trafen, Geschäfte abwickelten, über aktuelle Angelegenheiten diskutierten und Klatsch und Tratsch austauschten.
Doch schon kurze Zeit später nahm die Beliebtheit des Kaffees wieder ab. In den 1870er Jahren durchlebte die Region aufgrund der steigenden Nachfrage nach Tee schwierige Zeiten. Mehrere Plantagen stellten auf Tee um - paradoxerweise die gleichen, die ihren Kaffee sehr erfolgreich exportierten.
In den 1940er Jahren führte der Staat eine Deregulierung der Kaffeeindustrie durch und gab den Produzenten die Entscheidungsfreiheit, wie und wo sie ihren Kaffee verkaufen wollten. Der Inlandsmarkt wuchs schnell. Obwohl der Pro-Kopf-Verbrauch in Indien sehr gering ist und Tee eine viel billigere Alternative darstellt, ist die Gesamtmenge des konsumierten Kaffees aufgrund der großen Bevölkerung recht hoch. So werden trotz eines jährlichen Verbrauchs von nur 100 Gramm pro Kopf immer noch zwei Millionen Kaffeesäcke für den Eigenbedarf konsumiert. Insgesamt werden in Indien etwas mehr als 5 Millionen Kaffeesäcke produziert. Ca. 60% davon sind die Robusta- und 40% die Arabica-Bohnen. Die Hauptabnehmer im Ausland sind Deutschland, Italien, Russland, Belgien, Spanien, Polen und die USA.
Monsooning: Die indische Kaffee-Spezialität
Einer der bekanntesten indischen Kaffeesorten ist der Monsooned Malabar. Er wird nach einem ungewöhnlichen Verfahren hergestellt, das "Monsooning" genannt wird. Die heute offizielle Methode ist durch reinen Zufall entstanden. Als zu Zeiten der britischen Kronkolonie grüner Kaffee aus Indien noch per Segelschiff nach Europa geliefert wurde, dauerte die Überfahrt sehr lange. Der Rohkaffee war der direkten Sonne und dem Monsunwind ausgesetzt. Dies führte zu einer Veränderung des Geschmacks und der Farbe: Die Bohnen nahmen eine leicht gelbe Nuancierung an.
Heute wird dieses Verfahren für spezielle Kaffees an der Küste nachgeahmt, da die salzhaltige Luft zu dem einzigartigen Geschmack beiträgt. Nach der Ernte werden die Bohnen sortiert und getrocknet. Danach werden sie den Monsunwinden ausgesetzt, die zwischen Juni und September in Südwestindien wehen. Die sortierten und klassifizierten Bohnen werden während dieser Zeit in speziellen Lagerhäusern auf gut belüfteten Böden verteilt. Dort bleiben sie einige Tage und müssen regelmäßig gewendet werden. Die zunehmende Feuchtigkeit lässt sie schwelen und verleiht ihnen ihre charakteristische Farbe. Die Jutesäcke müssen etwa einmal pro Woche umgefüllt werden, um einen gleichmäßigen "Monsooning" zu gewährleisten.
Geschmacksprofil
Mit dem "Monsooning" verliert der Kaffee in der Regel seine Säure, wird weniger komplex, dafür aber leicht würzig, schokoladig und cremig.
Mit unseren Monsoon Of India-Kaffeebohnen bringen Sie ein Stück dieser Geschichte zu sich nach Hause.
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